Revolution der Einzigartigkeit
- tspengel
- 12. Okt. 2023
- 8 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Okt. 2023

Nach Human Design bin ich ein 6/3er-Profil. Was das genau bedeutet, erkläre ich dir in meinem Newsletter. In Kürze zusammengefasst sagt es aber aus, dass ich zum einen nach Versuch & Irrtum lebe, lerne und dadurch Erfahrungen sammle und zum anderen mein Leben in 3 Phasen lebe.
Die erste Phase auch als 3er Linie. Also doppelt so viel von all den „Fettnäpfchen“. Die zweite Phase bedeutet Rückzug „aufs Dach“, um die Wunden aus den zuvor gesammelten Erfahrungen zu lecken und zu beobachten. Und ich kann dir erzählen, das Leben hat mich förmlich auf meine Dachterrasse geprügelt. Zu jener Zeit wusste ich allerdings von alledem noch nichts. Im Nachhinein kann ich es aber nur bestätigen und es ergibt auch Sinn. Nach einer schmerzhaften Trennung und dem Tod meiner Mama bin ich gerne aufs Dach. Ich hatte erst einmal genug vom Leben.
Jetzt stehe ich kurz vor dem nächsten Meilenstein und freue mich sogar richtig darauf. In der 3. Phase werde ich nämlich wieder ins Leben zurückgeworfen, um dir von meinen Erfahrungen zu berichten. Also Zeit meiner Dachterrasse goodbye zu sagen.
Was hat dies jetzt aber mit einer Revolution der Einzigartigkeit zu tun?
Einer 3er Linie wird auch nachgesagt, anarchistisch zu sein und gegen Autoritäten zu rebellieren. Also, wenn ich keine Revolution anzettle, wer dann! Ach ja, vielleicht alle anderen mit einer 3 im Profil. Neben meinem Profil habe ich dann noch weitere Merkmale in meinem Design, die den Revoluzzer in mir zum Vorschein bringen. Es lebe die Anarchie!
Vorschriften – vor allem solche, die mir nicht logisch erscheinen – waren mir schon in meiner Kinder- und Jugendzeit sehr suspekt. Sehr zum Leidwesen meiner Eltern. Weshalb soll ich etwas tun, was für mich so Null Sinn ergibt, nur weil es mir jemand sagt. Auch meine Dachphase und die wirren Vorschriften der letzten Jahre haben daran nicht das geringste verändert. Ganz im Gegenteil. Ich tue mir immer noch sehr schwer mit Vorschriften, die mir sinnlos erscheinen.

Eine Revolution ist eine tief greifende Wandlung und grundlegende Neuerung von bisher Gültigem. Und jetzt ist es an der Zeit diese Wandlung anzugehen. Es ist an der Zeit, dass wir unsere Einzigartigkeit leben.
So oft höre ich, wir müssen einzigartig sein und sollen diese Einzigartigkeit nicht verstecken. Denn wer einzigartig ist, ist auch gleichzeitig authentisch. Alles recht und schön. Unterschreibe ich und spricht mir tief aus der Seele. Aber sind wir doch mal ehrlich. Wie viele von uns trauen sich, wirklich einzigartig und authentisch zu leben. Wo uns doch von allen Seiten (politisch oder gesellschaftlich) irgendwelche Normen aufgedrückt werden. Wo wir uns doch immer wieder anpassen müssen, um dazuzugehören und nicht ausgegrenzt zu werden. Sei es in Beziehungen, im Beruf, in der Schule. Ja selbst im Kindergarten müssen sich unsere Kleinsten schon anpassen, um dazuzugehören. Denn wie schnell ist man der Außenseiter in einer Gruppe. Wir wollen doch alle nur Teil der Gruppe sein und dazugehören. Da tut es doch viel weniger weh, wenn man sich einfach anpasst oder die Authentizität der anderen lebt.
Was tun wir uns damit aber tatsächlich an. Aus dem tiefsten Wunsch heraus authentisch irgendwo reinzupassen. Man nimmt doch wieder seine eigene Einzigartigkeit zurück, damit sich ja niemand auf den Schlips getreten fühlt oder sich eingeschränkt fühlt oder verletzt wird.
Also authentisch und einzigartig ja, aber bitte doch nur so, wie es die political correctness es vorgibt.
Schauen wir uns zum Beispiel Aschenputtels Stiefschwestern an. Was sie nicht alles getan haben, nur damit sie in den Schuh reinpassen. Der doch aber so gar nicht für sie bestimmt war. Und genau. Schlussendlich hat es auch nichts gebracht.
Was bedeutet es jetzt aber einzigartig zu sein. Für mich bedeutet es, dass ich und jeder ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben hat. Wo wir so sein können, wie wir tatsächlich auch sind. Kein Verbiegen, nur um irgendwo reinzupassen. Nur damit ich irgendwann frustriert, verbittert, zornig oder enttäuscht feststelle, dass ich dort eigentlich gar nicht hingehöre.
Jeder von uns hat so unglaublich viele Stärken und Talente, die natürlich in uns angelegt sind. Mit dem Human Design können wir diese ganz einfach ablesen und entschlüsseln. So erkenne ich auch, wo genau mein perfekter Platz im Puzzle des Lebens ist. Wenn du aufhörst dich zu verbiegen und ein wirklich authentisches, einzigartiges Leben führst, wirst du schnell bemerken, wie sich alles um dich herum formiert. Wie viel befriedigender deine Beziehungen sind. Wie viel erfolgreicher du im Job und im Business bist. Wie viel friedvoller und harmonischer du mit dir selbst bist und wie viele Überraschungen dieses – dein einzigartiges – Leben für dich bereit hält.
Das ist mein Wunsch für dich.

Welchen Nutzen kannst du jetzt aber für dich aus dieser Einzigartigkeit ziehen? Weißt du, wo deine Talente und Fähigkeiten liegen? Wie du sie richtig auf „die Straße“ bringst? Ist da womöglich noch viel mehr vorhanden, was du bewusst noch gar nicht weißt?
Mit dem Human Design zeige ich dir, wo deine Talente und Begabungen liegen. Du erkennst und findest deinen optimalen Platz im Leben, ohne dich verbiegen zu müssen. Deine Talente unterstützen dich Dinge wie durch Zauberei einfach zu erlernen, einfach weil die erforderlichen Anlagen schon vorhanden sind. Selbstverständlich kannst du auch Dinge erlernen, die nicht deinen Talenten entsprechen. Aber das wird sehr wahrscheinlich mühsam sein und es wird immer jemand da sein, der es einfacher, schneller und besser kann. Weshalb also deine Zeit verschwenden. Konzentrieren wir uns auf deine Stärken und das Leben wird mehr oder weniger ein „easy going“.
Wo beginnt im Human Design jetzt aber diese Einzigartigkeit? Und wie tief reicht sie? An der Oberfläche sehen wir zunächst eine Unterscheidung in dem jeweiligen Typ, der wir sind. Es gibt insgesamt 4 grundlegende Typen. Im Netz oder bei manchen Anbietern ist oft auch von 5 Typen die Rede. Ich bleibe da bei Ra Uru Hu’s Lehre und wie ich es in der IHDS (International Human Design School) gelernt habe. Von daher spreche ich von 4 Typen, wobei sich ein Typ nochmals unterteilt. Die Grundstruktur ist bei diesen beiden identisch und es gibt nur minimale Unterschiede.
Die Frage ist nun aber berechtigt, wo hier nun Einzigartigkeit sein soll, wenn es doch nur 4 Typen unter allen Menschen gibt. Einzigartigkeit ist dann doch sehr limitiert. Also schauen wir tiefer. Auf die 4 Typen verteilen sich 7 unterschiedliche Arten der inneren Autorität. Weiterhin hat jeder Mensch 26 Tore oder Charakteristiken (aus einem Pool von insgesamt 64) auf 2 x 13 unterschiedlichen Schwerpunkten verteilt. Aha, es verfeinert sich. Nun hat jede Charakteristik 6 unterschiedliche Linien oder Qualitäten. Jeder dieser Linien hat nochmals 6 Farben und jede Farbe 6 Töne und jeder Ton wiederum 5 Basen. Damit gibt es jetzt allein pro Tor 1.080 Möglichkeiten, wie sich diese Charakteristik bei jedem einzelnen ausdrücken kann. Das muss man sich mal vorstellen: Eintausendundachtzig! Nun wird es schon sehr differenziert, individuell und einzigartig. Von daher unterschieden sich sehr oft sogar Zwillinge, wenn auch nur auf einer sehr feinen Ebene, aber der Unterschied ist da.
Wenn man nur die Körpergrafik oder das Chart betrachtet, sieht man auf den ersten Blick den Typ, die innere Autorität und die 26 Tore mit der jeweiligen Linie. Und das sind schon verdammt viele Informationen und allein daraus kann man schon so viel über sich und seine Einzigartigkeit erkennen. Du kennst dein Chart noch nicht? Dann lass‘ es dir von mir ausrechnen und ich sende dir 3 persönliche Tipps zu deinem Chart. Wie ein Chart aufgebaut ist, kannst du in meinem Blogartikel „Human Design“ nachlesen. Aber weiter im Text:
Beginnen wir die Reise der Einzigartigkeit also bei den jeweiligen Typen.
Da haben wir zum einen die Manifestoren. Manifestoren stellen ca. 10% der Menschen dar und sind dafür da, einen Imprint in der Welt zu hinterlassen. Sie sind diejenigen (und im Übrigen die einzigen) die neue Dinge ohne Außenwirkung initiieren können und sogar sollen. Alle anderen Typen sollten es tunlichst vermeiden neue Dinge aus sich heraus zu starten. Das ist ausschließlich den Manifestoren vorbehalten. Der Rest der Menschheit darf warten, bis sie reagieren kann oder dazu eingeladen wird. Dann bringen natürlich auch sie neue Dinge auf den Weg. Aber bitte erst dann! Die Manifestoren haben also alleine die Gabe aus sich heraus zu sprechen, zu handeln und sind damit die Innovatoren der Gesellschaft. Sie gehören zu den „Energie“-Typen und haben eine oder mehrere Motor-Energien zur Verfügung. Damit sich durch ihre Innovationskraft aber niemand übergangen fühlt, sollen sie darüber informieren, was sie als nächstes vorhaben.

Dann haben wir die Generatoren. Sie sind mit 66% die Mehrheit. Was auch durch aus Sinn ergibt. Da sie diejenigen sind, die die Arbeitskraft in Form ihrer ständig regenerierenden Energieressource zur Verfügung stellen. Sie sind sozusagen die Erbauer der Welt. Liebevoll nenne ich sie die Arbeitspferde oder „Duracell-Häschen“ der Gesellschaft. Ich darf das sagen, ich bin selbst eines davon. Auch Generatoren sind Energie-Typen. Haben aber im Gegensatz zum Manifestor eine sich über Nacht regenerierende Energieressource und damit jeden Tag wieder volle Power. Generatoren müssen ständig beschäftigt sein, können im Normalfall nie lange unbeschäftigt rumsitzen und müssen förmlich ihre vorhandene Energie „verbraten“. Am besten nutzen sie ihre Energie dann für etwas, was ihnen Spaß macht. Sonst kann auch das „Duracell-Häschen“ irgendwann ausgebrannt sein, weil die Batterie nicht mehr geladen wird.
Bei diesem Typ haben wir jetzt auch die bereits oben angesprochene Unterscheidung. Die Generatoren unterteilen sich nämlich in reine Generatoren (ca. 36%) und manifestierende Generatoren (ca. 30%). Die reinen Generatoren gehen dabei immer Schritt für Schritt durch einen Prozess. Sie sind wie die Schildkröte. Mit einem Plan, Schritt für Schritt und bestätig kommen sie ans Ziel. Ich erkenne das an mir selbst. Ich bin sozusagen die „Checklisten-Queen“. Die manifestierenden Generatoren sind dagegen wie die Hasen. Sie flitzen schnell los und wissen, welchen Schritt man auslassen kann. Dabei lassen sie sich aber vielleicht auch schnell ablenken. Finden dann aber auch wieder schnell zurück in die Spur.
Generatoren, unabhängig ob reine oder manifestierende, sollen dabei immer auf das Leben reagieren und den „Startschuss“ abwarten, bevor sie losstarten. Erinnere dich, ohne einen Impuls von außen kann und soll nur der Manifestor loslegen.

Die Projektoren wiederum leiten den Prozess. Dies sind 23% der Menschen. Sie können genau erkennen, wer seine Ressourcen sinnvoll einsetzt und haben dadurch die Fähigkeit Energien zu managen, lenken und (an-)zuleiten. Sie sind geborene Leader und Berater und am besten im 1:1-Kontakt, da sie sehr fokussiert vorgehen. Vor allem dann, wenn sie dazu eingeladen werden, den Prozess zu leiten. Die Projektoren sind sogenannte Nicht-Energie-Typen. Wenn du also selbst ein Projektor bist: Es ist vollkommen ok, dass du vielleicht nicht so durchpowern kannst wie ein Manifestor oder gar ein Generator. Das ist nicht deine Aufgabe. Gönne dir deine Pausen.

Zum Abschluss haben wir die „Einhörner“ unter den Typen. Nur ca. 1% sind nämlich Reflektoren. Sie erkennt man am leichtesten am Chart. Sie haben alle Zentren offen. Das ist aber noch lange kein Grund sie zu bedauern. Bei ihnen ist nichts kaputt und nichts muss repariert werden. Im Gegenteil: Sie sind etwas ganz Besonderes, wenn sie diese Gabe annehmen können, und funktionieren so ganz anders als die restlichen 99%. Sie spüren alle anderen Typen genau und erkennen das Besondere in Menschen und Situationen. Dadurch können sie beobachten und mitteilen, was gut läuft und was nicht. Sie halten uns anderen einen Spiegel vor, reflektieren und verstärken unsere Themen und haben sogar die Fähigkeit unsere Energie zu beleben. Meiner Meinung nach sollte jede Gruppe einen Reflektor haben. Denn an ihm kann man ganz genau erkennen, ob und wie gut die Gruppe funktioniert. Also vielen Dank an euch Reflektoren da draußen. Wir können euch eigentlich gar nicht genug danken, dass ihr diesen Job für uns übernehmt und so etwas wie die „moralische Kompassnadel“ seid. Auch die Reflektoren sind Nicht-Energie-Typen und brauchen ihre Ruhepausen. Vielleicht sogar noch mehr, da sie ja die ganzen Energien der anderen wahrnehmen und nur wenn sie für sich sind, wieder sich selbst spüren können.

Wenn man es als Fußball-Metapher zusammenfassen möchte:
Die Manifestoren erfinden den Ball und das Fußball. Die (manifestierenden) Generatoren nehmen den Ball auf und spielen das Spiel. Die Projektoren sehen genau, wer am richtigen Platz seine Energie richtig einsetzt. Sie sind wie die Torwart- oder Stürmer-Trainer. Und die Reflektoren sind die Chef-Trainer, die am Rand des Fußballfeldes stehen und alles in der Gesamtheit beobachten und beurteilen, was richtig läuft und was nicht.
Das ist jetzt – wie gesagt – die Einzigartigkeit auf der allerobersten Ebene. Aber allein daran wie die einzelnen Typen „funktionieren“, kann man erkennen, dass wir eben nicht alle gleich sind. Es sind nicht alle zum Durchpowern gemacht oder starten durch wie eine Rakete. Einige benötigen ihre Pausen; andere dürfen sich dem Leben hingeben und müssen reagieren. Und das ist gut so und auch richtig. Leichter wird es gerade für die Nicht-Energie-Typen, wenn wir alle erkennen, dass es hier Unterschiede gibt. Dann stellt sich nicht mehr die Frage, ob jemand z.B. besonders fleißig oder faul ist. Das hat weder etwas mit Fleiß noch mit Faulheit zu tun. Nicht jeder hat Energie im Übermaß zur Verfügung. Es ist allein in seinem einzigartigen Design begründet. Nur mit diesem Wissen kann es schon leichter werden für uns alle.
Du bist neugierig geworden, was dich neben deinem Typ noch so besonders und einzigartig macht? Schreibe mir und wir besprechen gemeinsam, wie dein Weg zu DIR aussehen kann.
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